Die chirurgische Entfernung eines equinen Sarkoids ist häufig möglich. Sie sollte jedoch nur angewendet werden, wenn das Sarkoid vollständig und mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernt werden kann. Auch bei vermeintlich vollständiger Entfernung ist die Rezidivrate bei der klassischen Chirurgie hoch und es kommt häufig zu einem Wiederauftreten des Tumors, einem Rezidiv. Dieses Risiko kann durch spezielle Verfahren wie Elektrochirurgie, Laserchirurgie oder möglicherweise auch Kryochirurgie reduziert werden.
Die Chemotherapie wird beim equinen Sarkoid ausschließlich als lokale Therapie eingesetzt und kann entweder in Form von Salben auf den Tumor aufgetragen oder als Injektion direkt in den Tumor gegeben werden. Beide Varianten sind relativ langwierig. Salben müssen bis zu zweimal täglich aufgetragen werden. Die so genannte intraläsionale Chemotherapie wird mehrmals im Abstand von einigen Wochen durchgeführt. Für die Injektion des Chemotherapeutikums müssen die Tiere häufig in eine Kurznarkose versetzt werden.
Die Strahlentherapie als dritte Säule der Krebstherapie kann auch bei schwer oder nicht operablen Tumoren eingesetzt werden. Sie zielt langfristig auf die Eliminierung des Tumors ab und schränkt die Teilungsfähigkeit der Tumorzellen so ein, dass sich der Tumor langsam zurückbildet. Auch wenn die Erfolgsrate bei der Strahlentherapie relativ hoch ist, zeigt sie nicht bei allen Patienten Erfolg. Die Prognose ist besser, je kleiner der Tumor ist und sinkt mit jedem erfolglosen Therapieversuch. Die Strahlentherapie wird in mehreren Fraktionen durchgeführt und erfordert jeweils eine kurze Narkose. Hier lesen Sie mehr zum Ablauf der Strahlentherapie beim Pferd.