Plattenepithelkarzinome sind von den Epithelien der Haut und der Schleimhäute ausgehende bösartige Tumoren aus der Gruppe der Karzinome. PEK wachsen infiltrativ und breiten sich über Organgrenzen hinweg in der Umgebung aus. Beim Pferd metastasieren PEK meist erst im fortgeschrittenen Erkrankungsprozess. In diesem Fall sind besonders die regionalen Lymphknoten betroffen.
Plattenepithelkarzinome machen 24,6% aller Tumoren bei Pferden aus und sind somit nach Equinen Sarkoiden die zweithäufigste Tumorart. Die Ursache für die Entstehung von PEK ist multifaktoriell. Je nach anatomischer Lokalisation treten andere Faktoren in den Vordergrund. Ein Zusammenhang zwischen equinen Papillomaviren (EcPV-2) und PEK am Schlauch konnte nachgewiesen werden. Auch für weitere Lokalisationen werden EcPV als ätiologisches Agens vermutet.
UV-Licht kann über die Bildung von Thymidin-Dimeren in der DNA und RNA zu einer Zellentartung führen. Höhere PEK Prävalenz in sonnenreichen Gegenden wurde bei Equiden nachgewiesen. Besonders häufig treten die UV-Licht induzierten PEK an unpigmentierter Haut und Schleimhaut auf. Es besteht auch eine Rasseprädisposition bei Rassen mit vielen Abzeichen, z.B. Apaloosa. Chronische Entzündungen, Reizungen und Wunden begünstigen die Entstehung eines PEK.
Typische Lokalisationen des PEK beim Pferd sind das Auge, im Speziellen die Konjunktiva, Hornhaut, Sklera, sowie das drittes Augenlid. Außerdem betroffen sind die äußeren Geschlechtsorgane, sowie der Harnblasenhals, Magen (Cardia), Nasennebenhöhlen und Pharynx/Larynx.