WĂŒrde sich gerne wieder bewegen
Maya ist mit ihren neun Jahren eine lebenslustige, fröhliche und aktive BoxerhĂŒndin. Sie ist eigentlich eher dafĂŒr bekannt, aktiv zu sein und zeigt normalerweise groĂe Bewegungsfreude. Um so besorgter sind Mayas Besitzer, als sie starke Schmerzen im Bereich des Halses zeigt und bei Bewegungen aufschreit, sich weniger und vorsichtig bewegt. Die Schmerzhaftigkeit ist so stark, dass Maya als Notfall in einer Tierklinik vorgestellt wird. Nach eingehender Diagnostik wird klar, warum Maya so schmerzhaft ist: Sie hat eine massive VerĂ€nderung der WirbelsĂ€ule, Osteolysen und Weichteilzubildungen, wahrscheinlich verbunden mit InstabilitĂ€ten.
Die Ursache dafĂŒr ist ein Tumor, aufgrund der Lage und AusprĂ€gung ist eine Biopsie hier aber riskant, weshalb die Besitzer eine weitere Untersuchung ablehnen. Dennoch wollen sie, dass es der sonst so aktiven Maya besser geht.
Deutlich sichtbar sind die Osteolysen (knochenauflösende Prozesse) innerhalb des Wirbelkörpers. Vor der Planungs-CT werden individuelle Lagerungsmaterialien (indexierte Vakuummatratze) angeformt, welche bei allen Strahlentherapiesitzungen eingesetzt werden. Zur genauen und prÀzisen Positionierung werden Patienten wie Maya in Seitenlage bestrahlt.
Auch wenn ohne eine definitive Diagnose aus einer Biopsie die Prognose unsicher ist, kann die Strahlentherapie als palliative MaĂnahme zur Schmerzreduktion und Verkleinerung des Tumors genutzt werden. Bei Maya wird nach einer Planungs-CT ein Protokoll mit 5 Fraktionen in zwei Wochen angewendet und natĂŒrlich haben wir sie bei jeder Narkose so vorsichtig wie möglich gelagert, um ihr keine zusĂ€tzlichen Schmerzen zuzufĂŒgen. Ăber das Ergebnis freuen auch wir uns ganz besonders. Maya zeigt schon kurz nach der Strahlentherapie eine deutliche Schmerzreduktion. Bei einer Nachkontrolle drei Monate nach Strahlentherapie ist die Weichteilschwellung deutlich kleiner. Bei aller medizinischer Diagnostik freuen wir uns aber am meisten ĂŒber Mayas Urlaubsfotos 8 Monate nach Strahlentherapie: Sie genieĂt ihn an Land und wie man sehen kann ganz besonders im Wasser. Auch mehr als ein Jahr nach Strahlentherapie geht es Maya gut und ihre Familie genieĂt jeden Tag mit ihr.
Maya, du bist unser HerzPatient!
Nach der Strahlentherapie sind die Schmerzen deutlich zurĂŒckgegangen, so dass sich Maya wieder viel besser bewegen konnte. Da zu stĂŒrmische Bewegungen gefĂ€hrlich sein können muss natĂŒrlich ein Kompromiss gefunden werden. Mayas Besitzer haben dies groĂartig geschafft und fĂŒr eine bestmögliche LebensqualitĂ€t gesorgt.
In der CT ist zwischen den beiden SchulterblÀttern ein deutlich angegriffener Wirbelkörper zu sehen.
Die lytischen VerĂ€nderungen erstrecken sich ĂŒber mehrere Brustwirbel. Dies erklĂ€rt einerseits die Schmerzhaftigkeit, andererseits besteht hier selbstverstĂ€ndlich ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko.